BGS Grading erklärt
Beckett Grading Service (BGS) erklärt
Wen interessiert es, in welchem Zustand deine Sammlung ist? Der Zustand eurer Sammelkarten spielt in erster Linie für euch selbst eine Rolle. Sammelt man nur Karten in „Mint“ oder besser, oder tut es auch eine Karte, die sichtbar bespielt ist? Das kann jeder für sich entscheiden, doch leider ist die Bewertung von Kartenzuständen immer sehr subjektiv. Wichtig ist, dass man sich mit seiner eigenen Sammlung wohlfühlt. Doch spätestens, wenn potenzielle Käufer und Verkäufer einer Karte zusammenkommen und sich über den Zustand einer Karte einig werden müssen, um einen Preis zu bestimmen, kommt es meistens zu Diskussionen über den Kartenzustand. Hier kommen Gradingfirmen wie BGS ins Spiel: Als unbeteiligte Dritte beurteilen die Experten von Beckett den Zustand deiner Sammelkarten und vergeben eine Note von 1 bis 10, die als Anhaltspunkt für den Zustand der jeweiligen Karte dienen kann. Diese Note ist dementsprechend auch ausschlaggebend für den Preis, den du beim Verkauf einer bewerteten Karte voraussichtlich erzielen kannst.
Sobald du dich dazu entscheidest, Karten bei BGS bewerten zu lassen, wird im ersten Schritt nach der Ankunft deiner Karten die Authentizität deiner Sammelkarten und ggf. die Echtheit von aufgebrachten Unterschriften überprüft. Hierbei greift Beckett auf eine über Jahre aufgebaute Datenbank aus Karten, Unterschriften und weiteren Merkmalen zurück, um die Echtheit garantieren zu können. Außerdem wird in diesem Schritt geprüft, ob nachträglich Farbe aufgetragen wurde, um Whitening zu verschleiern, und ob die Karte anderweitig manipuliert wurde, sofern dies überhaupt festgestellt werden kann. Sollte eine Manipulation der Karte oder nachträgliche aufgebrachte Farbe festgestellt werden, wird die Karte als „Altered“ bewertet – der Super-GAU für Sammler, die vorher nichts von der Manipulation der Karte wussten.
Sofern aber keine auffälligen Merkmale vorhanden sind, die für eine Fälschung oder nachträgliche Bearbeitung der Karte sprechen, wird Beckett deine Karten im nächsten Schritt regulär bewerten. Hierbei kommt ein Bewertungssystem von 1 bis 10 zum Einsatz, wobei auch halbe Noten von Beckett vergeben werden können. Im Vergleich zu PSA (Professional Sports Authenticator) können aber nicht nur halbe Noten vergeben werden; man bekommt auch ein Subgrade für jedes Kriterium, das bewerte wird (Centering, Surface, Edges, Corners). Darüber hinaus entspricht eine Gem Mint Karte bei Beckett einer 9.5-Bewertung, was in der reinen Terminologie einer PSA 10 entspricht, wobei bei Beckett eine 10 für „Pristine“ steht. Man kann also davon ausgehen, dass eine PSA 10 in den meisten Fällen mindestens eine BGS 9.5 wird, doch muss eine PSA 10 nicht zwingend dem Zustand einer BGS 10-Bewertung entsprechen.
Außerdem ist es möglich, bei Beckett eine „Black Label Pristine“-Bewertung zu ergattern, wenn alle Subgrades einer 10 entsprechen. Hierbei handelt es sich dann um eine absolut makellose Karte in allen Aspekten – Centering, Edges, Corners und Surface. Diese Karten erzielen häufig sehr hohe Verkaufspreise jenseits der Preise für die gleiche Karte in einer PSA 10-Bewertung; dies ist teilweise auch für „normale“ BGS 10 Pristine-Bewertungen der Fall.